Die BARF-Ernährungsmethode bezieht sich auf die Fütterung von rohem Fleisch, Knochen, Obst und Gemüse an Hunde. Diese Methode orientiert sich an der natürlichen Ernährung von Wölfen, von denen Hunde abstammen. Viele Hundehalter glauben, dass BARF der Gesundheit ihrer Vierbeiner zugutekommt, da es eine größere Vielfalt an Nährstoffen bietet als kommerzielles Hundefutter.
Die Grundlagen der BARF-Ernährung
Die BARF-Ernährung besteht in der Regel aus rohem Fleisch, Knochen, Obst und Gemüse. Dabei ist es entscheidend, dass dein Hund ausreichende Mengen an Protein, Fett, Kohlenhydraten, Vitaminen und Mineralien erhält. Manche Hundehalter bereiten das Futter selbst zu, während andere auf spezielles rohes Futter von Herstellern zurückgreifen.
Hier sind einige wichtige Aspekte, die du bei der Anwendung der BARF-Methode beachten solltest:
Die wichtigsten Infos zum BARFEN
Sorgfältige Auswahl und Vorbereitung des Fleisches
Es ist wichtig, dass das Fleisch von hoher Qualität und von gesunden Tieren stammt, um Krankheiten und Verunreinigungen zu minimieren. Das Fleisch sollte gründlich gewaschen und entweder gekocht oder eingefroren werden, um die Gefahr von Bakterien und Parasiten zu verringern.
Die richtige Menge an Knochen
Dein Hund benötigt ausreichende Mengen an rohen, mahlbaren Knochen, um die Gesundheit seiner Zähne und Kiefer zu fördern. Achte darauf, dass die Knochen sorgfältig ausgewählt werden, um Verletzungen durch splitternde Knochen zu vermeiden.
Berücksichtigung der Nährstoffbedürfnisse
Es ist essenziell, dass dein Hund alle notwendigen Nährstoffe erhält, um gesund zu bleiben. Ein Tierarzt oder ein Ernährungsfachmann kann bei der Gestaltung einer ausgewogenen BARF-Diät helfen.
Vor der Einführung von BARF
Vor der Umstellung auf BARF solltest du dich von einem Tierarzt beraten lassen.
Wofür steht BARF?
BARF steht für "Bones and Raw Food" oder "Biologically Appropriate Raw Food" und in manchen Kreisen auch für "Born-Again Raw Feeders". Wichtig ist vor allem der Aspekt des rohen Futters. Hunde, die vom Wolf abstammen, sind hauptsächlich Fleischfresser. Roh sollte jedoch nur das Fleisch sein, während Gemüse und Beilagen wie Kartoffeln oder Reis vorgekocht sein sollten.
Die Historie der BARF-Methode
Die Fütterung von Hunden mit rohem Fleisch ist keine neue Modeerscheinung, sondern die ursprünglichste Fütterungsmethode überhaupt. In den letzten Jahrzehnten ist diese Methode etwas in Vergessenheit geraten, da industriell hergestelltes Trocken- oder Nassfutter dominierte. BARF ist im Wesentlichen ein neuer Name für eine alte Methode und liegt, wie viele andere naturorientierte Fütterungs- und Ernährungsformen, wieder im Trend.
Verschiedene Arten des Barfens
VollBARFen
Bei dieser Methode wird dein Hund ausschließlich nach der BARF-Methode gefüttert. Das bedeutet nicht nur Fleisch, sondern auch Gemüse, Obst, Knochen und Innereien. Die Kenntnis über die Nährstoffzusammensetzung ist hierbei entscheidend.
HalbBARFen
Hierbei wird neben dem Rohfleisch auch Trockenfutter zugefüttert, jedoch nicht in derselben Mahlzeit. Diese Methode erfordert mindestens zwei Mahlzeiten am Tag.
BARF mit Zusätzen
Neben Rohfleisch werden Supplements gefüttert, um Mangelerscheinungen vorzubeugen. Diese können pflanzliche Nährstoffe wie Fette oder Vitamine enthalten.
Wie gewöhnt man Hunde an BARF?
Hunde reagieren unterschiedlich auf die Umstellung von Industriefutter auf rohes Fleisch. Einige stürzen sich auf das neue Futter, während andere skeptisch sind. Bei den zurückhaltenden Hunden empfiehlt sich eine langsame Umstellung. Eine futterfreie Zeit vor der Umstellung kann hilfreich sein, um den Darm zu entlasten. Ältere und empfindliche Hunde können zunächst rohes Fleisch mit Fertigfutter gemischt bekommen.
Die richtige Futtermenge beim BARFen
Die Futtermenge hängt vom Alter, der Größe und der Aktivität deines Hundes ab. Im Allgemeinen sollten Hunde 2-3% ihres Körpergewichts pro Tag an Futter aufnehmen. Sehr aktive Hunde benötigen mehr Fette und Kohlenhydrate in ihrer Nahrung.
Beispiel: Ein 20 kg schwerer Stöberhund benötigt in der Drückjagdsaison bis zu 600 g Futter täglich.
BARF für Welpen
Auch Welpen können nach der BARF-Methode gefüttert werden, da Wolfswelpen ebenfalls früh mit Fleisch versorgt werden. Welpen haben jedoch einen höheren Nährstoffbedarf und benötigen bis zu 7% ihres Körpergewichts an Nahrung täglich.
Welche Fleischsorten sind für BARF geeignet?
Es ist ratsam, den Tierarzt zu konsultieren, um Unverträglichkeiten auszuschließen. Abwechslung ist wichtig, daher sollte das Fleischsortiment variieren: Rindfleisch, Putenfleisch, Innereien, Pferdefleisch, Hühnerhälse und Hühnermuskelfleisch, kombiniert mit Gemüse und Kartoffeln.
Vorteile von BARF
- Keine ungesunden Zusatzstoffe
- Bessere Zahngesundheit und schöneres Fell
- Höhere Verwertbarkeit des Futters
- Weniger Kot
Nachteile von BARF
- Gefahr von Mangelernährung
- Höhere Kosten
- Lagerung des rohen Fleisches erfordert Platz im Gefrierschrank
- Risiko der Übertragung von Keimen
Kosten und Bezugsquellen von BARF
BARF kann teurer sein als Fertigfutter, da die Mahlzeiten individuell zusammengestellt werden. Online gibt es viele Shops, die BARF-Fleisch anbieten, wie beispielsweise Haustierkost.de.
Abschließend lässt sich sagen, dass BARF eine artgerechte und gesunde Fütterungsmethode darstellt, die bei richtiger Anwendung viele Vorteile für deinen Hund bietet.
BARF-Futter auf Haustierkost.de