In diesem Artikel erfährst du, was es mit dem Clickertraining für Hunde auf sich hat, wie man es am besten anwendet und wie man die gewünschten Erfolge erzielt.
Clickertraining - Der Einstieg
Das Clickertraining ist eine effektive Methode, um Hunde durch positive Verstärkung zu motivieren und gewünschtes Verhalten zu fördern. Alles, was du benötigst, sind artgerechte und gesunde Leckerlis sowie einen Clicker oder "Knackfrosch". Das Geräusch des Clickers ist neutral und frei von Emotionen, was für den Hund leichter zu verstehen ist als gesprochene Kommandos. Außerdem ist der Klick schneller und präziser als deine Stimme. Das kurze "Knick-Knack" signalisiert deinem Hund, dass er eine Belohnung für sein Verhalten bekommt.
Bevor das Clickertraining erfolgreich sein kann, muss dein Hund lernen, dass das Klicken eine Belohnung ankündigt. Dies nennt man "klassische Konditionierung", bei der das Klickgeräusch die "sekundäre Verstärkung" und das Leckerli die "primäre Verstärkung" darstellt. Zusammen sollen sie den Hund dazu motivieren, gewünschtes Verhalten zu zeigen. Bevor du mit dem Clickertraining beginnst, musst du sicherstellen, dass du das richtige Timing für den Klick beherrschst. Übe daher zunächst selbst, den Klick punktgenau auszulösen, bevor du deinem Hund das Training mit dem Clicker beibringst.
Die korrekte Ausführung
Eine empfehlenswerte Übung, um die notwendige Präzision beim Klicken zu erlangen, erfordert lediglich einen Partner und einen Tennis- oder Flummiball. Stelle dich deinem Trainingspartner gegenüber und halte den Clicker in der Hand bereit. Lass deinen Partner den Ball auf den Boden fallen. Klicke genau in dem Moment, in dem der Ball auf den Boden auftrifft. Am besten übst du diese Übung so lange, bis du perfektioniert hast. Als Alternative kannst du den Ball hochwerfen und dann klicken, wenn er am höchsten Punkt seines Fluges angekommen ist.
Die Konditionierung
Wenn es um Clickertraining für Hunde geht, ist die Konditionierung des Hundes auf die Verbindung von Klick und Belohnung die erste Übung. Zu Beginn hat der Klick für den Hund noch keine Bedeutung, daher ist es wichtig, dass Anfänger sich mit einem speziellen Clicker und einem Leckerlibeutel ausstatten und an einem ablenkungsfreien Ort üben. Während der ersten Übung sollte der Klick wie beiläufig erfolgen und ohne Erwartungen seitens des Halters. Nach jedem Klick folgt sofort ein Leckerli: Klick - Leckerli - Klick - Leckerli. Diese Prozedur sollte etwa 10 bis 20 Mal pro Übung wiederholt werden.
Um zu überprüfen, ob die Konditionierung erfolgreich war, sollte der Klick getestet werden, wenn der Hund gerade mit etwas anderem beschäftigt ist. Wenn der Hund auf das Klickgeräusch reagiert und sich aufmerksam dem Halter zuwendet, ist der Click konditioniert und die erste Clickertraining-Übung erfolgreich. Es ist wichtig zu beachten, dass der Clicker exklusiv als Bestätigungssignal eingesetzt werden sollte und mit Leckerlis (oder anderen Belohnungen) verbunden bleiben sollte. Der Clicker sollte nicht anderweitig eingesetzt werden, um den Hund zu rufen oder seine Aufmerksamkeit zu bekommen. Das Clickertraining hat praktisch keine Nachteile, da der Clicker die Belohnung verstärkt, aber nicht ersetzt.
Nicht verzagen
Der Clicker kann sowohl bei praktischen Übungen in der Hundeerziehung, wie zum Beispiel im Welpentraining, als auch bei sportlichen Agility-Übungen eingesetzt werden. Wenn das Clickertraining nicht sofort funktioniert und dein Hund nicht versteht, was du von ihm erwartest, solltest du nicht verzweifeln oder gereizt reagieren. Überdenke zuerst, wo möglicherweise Fehler in deinem Clickertraining liegen könnten.
Nicht jeder Versuch gelingt sofort und an Geduld darf es auch nicht mangeln. Wenn die Trainingseinheiten mit dem Vierbeiner kontinuierlich und richtig angewendet werden, dann zeigt sich der gewünschte Erfolg auch schneller als gedacht. Übung macht den Meister!