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Schweißhunderassen: Hannoverscher Schweißhund, Bayrischer Gebirgsschweißhund und Alpenländische Dachsbracke

Gunfinder Magazin

Die "Schweißarbeit mit Hund" ist ein essenzieller Bestandteil der Jagd, der die Zusammenarbeit zwischen Jäger und Hund in den Mittelpunkt stellt. Diese Arbeit umfasst das Aufspüren und Verfolgen von verletztem Wild mithilfe des gut ausgebildeten Jagdhundes, der auf den sogenannten "Schweiß" (Blut) des Tieres spezialisiert ist. Besonders geeignet für diese Aufgabe sind die Rassen Hannoverscher Schweißhund (HS), Bayrischer Gebirgsschweißhund (BGS) und Alpenländische Dachsbracke.

Historische Bedeutung und Entwicklung

Seit Jahrhunderten nutzen Jäger Hunde, um verletztes Wild aufzuspüren. Die Fähigkeit eines Hundes, selbst kleinste Blutspuren zu verfolgen, hat sich als unschätzbar wertvoll erwiesen. Ursprünglich wurden vor allem Rassen wie der Hannoversche Schweißhund, der Bayrische Gebirgsschweißhund und die Alpenländische Dachsbracke für diese Aufgabe gezüchtet. Diese Rassen zeichnen sich durch ihren hervorragenden Geruchssinn und ihre Ausdauer aus.

Hannoverscher Schweißhund

Der Hannoversche Schweißhund ist eine der ältesten Schweißhunderassen und hat seine Wurzeln im mittelalterlichen Deutschland. Er wurde speziell für die Nachsuche von verletztem Hochwild gezüchtet. Der Hannoversche Schweißhund ist bekannt für seinen ausgeprägten Geruchssinn und seine Fähigkeit, auch unter schwierigen Bedingungen Fährten aufzunehmen und zu verfolgen.

Bayrischer Gebirgsschweißhund

Der Bayrische Gebirgsschweißhund wurde im 19. Jahrhundert in den bayerischen Alpen entwickelt, um die besonderen Anforderungen der Jagd in bergigen Regionen zu erfüllen. Diese Rasse ist kleiner und leichter als der Hannoversche Schweißhund, was ihr hilft, sich im schwierigen Gelände zu bewegen. Trotz ihrer geringeren Größe sind sie genauso effektiv bei der Nachsuche von verletztem Wild.

Alpenländische Dachsbracke

Die Alpenländische Dachsbracke ist eine robuste und vielseitige Rasse, die ursprünglich für die Jagd auf Dachse und andere kleine Tiere in den Alpen entwickelt wurde. Neben ihrer Rolle als Schweißhund wird sie auch für die Baujagd verwendet. Ihr ausgeprägter Geruchssinn und ihre Ausdauer machen sie zu einem ausgezeichneten Begleiter für die Schweißarbeit.

Ausbildung und Training

Die Ausbildung eines Schweißhundes ist ein langwieriger und intensiver Prozess. Sie beginnt oft schon im Welpenalter und umfasst sowohl Grundgehorsam als auch spezielle Fährtenarbeit. Die Hunde lernen, verschiedenen Gerüchen zu folgen und die Blutspur eines verletzten Tieres von anderen Gerüchen zu unterscheiden. Wichtig ist auch die Zusammenarbeit zwischen Hund und Hundeführer: Der Hund muss auf die Kommandos seines Führers hören, während der Hundeführer die Zeichen und Signale seines Hundes richtig deuten können muss.

Ausbildung des Hannoverschen Schweißhundes

Die Ausbildung eines Hannoverschen Schweißhundes konzentriert sich stark auf die Entwicklung und Verfeinerung seines natürlichen Geruchssinns. Diese Hunde werden oft in speziellen Ausbildungsprogrammen trainiert, die intensive Fährtenarbeit und das Lernen von Grundgehorsam umfassen.

Ausbildung des Bayrischen Gebirgsschweißhundes

Der Bayrische Gebirgsschweißhund wird ähnlich wie der Hannoversche Schweißhund ausgebildet, jedoch mit besonderem Fokus auf die Anpassung an bergige und schwierige Gelände. Ihre Ausbildung beinhaltet oft das Training in verschiedenen Höhenlagen und unter unterschiedlichen Wetterbedingungen.

Ausbildung der Alpenländischen Dachsbracke

Die Ausbildung der Alpenländischen Dachsbracke ist vielseitig und umfasst sowohl die Schweißarbeit als auch die Baujagd. Diese Hunde müssen lernen, sowohl über als auch unter der Erde effektiv zu arbeiten. Ihre Ausbildung betont die Unterscheidung von Gerüchen und die Ausdauer bei der Verfolgung von Fährten.

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Einsatz in der Praxis

In der Praxis beginnt die Schweißarbeit nach einem erfolgreichen Schuss, der das Wild nicht sofort erlegt hat. Der Hund wird an der Anschussstelle angesetzt, wo er die Fährte aufnimmt. Je nach Gelände und Witterungsbedingungen kann die Verfolgung mehrere Stunden dauern. Die Geduld und Präzision des Hundes sind hier entscheidend, um das verletzte Tier zu finden und es gegebenenfalls von seinen Leiden zu erlösen.

Einsatz des Hannoverschen Schweißhundes

Hannoversche Schweißhunde sind besonders geeignet für die Nachsuche in flachen bis leicht hügeligen Gebieten. Ihre Stärke liegt in ihrer Fähigkeit, auch kleinste Blutspuren über lange Distanzen hinweg zu verfolgen.

Einsatz des Bayrischen Gebirgsschweißhundes

Der Bayrische Gebirgsschweißhund ist besonders effektiv in bergigen und schwierigen Gelände. Seine kompakte Größe und Ausdauer machen ihn ideal für die Nachsuche in den Alpen und anderen gebirgigen Regionen.

Einsatz der Alpenländischen Dachsbracke

Die Alpenländische Dachsbracke ist vielseitig einsetzbar und eignet sich sowohl für die Nachsuche in Wäldern als auch in bergigen Gebieten. Ihre Fähigkeit, auch unter der Erde zu arbeiten, macht sie besonders wertvoll für die Baujagd.

Bedeutung für den Tierschutz

Die Schweißarbeit trägt wesentlich zum Tierschutz bei. Durch den Einsatz von Schweißhunden wird sichergestellt, dass verletztes Wild schnell gefunden und erlöst wird, was unnötiges Leiden minimiert. Darüber hinaus fördert sie eine ethisch verantwortungsvolle Jagdpraxis, bei der das Wohl des Wildes im Vordergrund steht.

Fazit

Die Schweißarbeit mit Hund ist ein unverzichtbarer Bestandteil der modernen Jagd. Sie verbindet jahrhundertealte Tradition mit verantwortungsvoller Jagdpraxis und demonstriert die enge Partnerschaft zwischen Mensch und Tier. Ein gut ausgebildeter Schweißhund, sei es ein Hannoverscher Schweißhund, ein Bayrischer Gebirgsschweißhund oder eine Alpenländische Dachsbracke, ist nicht nur ein treuer Begleiter, sondern auch ein Garant für eine erfolgreiche und ethisch einwandfreie Jagd.

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