Dezember
Marder, Hermelin, Dachs und Seehund haben eins mit unserem Rehwild gemeinsam: die Eiruhe. Bei unseren beschlagenen Ricken geht diese im Dezember zu Ende. Der Embryo entwickelt sich weiter. Auch wenn es die Jagdzeiten hergeben: Spätestens jetzt sollte die Jagd auf Rehwild beendet werden. Besser wäre es, man hätte schon Wochen vorher sein Soll erfüllt, denn nun braucht das Reh seine Ruhe, um gut durch den Winter zu kommen. Die Futteraufnahme wird gedrosselt und bis Ende Februar bleibt der Stoffwechsel heruntergefahren. Während die Böcke ihr Gehörn bereits abgeworfen haben, verfegen die Bockkitze ihre kleinen Spießchen oder Knöpfe.
Winterruhe benötigt nun auch das Rotwild in seinen Wintereinständen. Skitouristen und Wanderer sollten höflich aufgeklärt werden über diese Notwendigkeit.
Wer die Jagd auf reife Keiler schätzt, kommt jetzt zum Zug. Die Rausche treibt auch die heimlichsten Schwarzkittel aus der Dickung. Helle Mondnächte bringen auch an den Waldrändern und Dickungen genügend Licht, sodass auf aufwändige Technik verzichtet werden kann.
Der dichte Balg des Rotfuchses lockt den Jäger in die Nacht. Die Füchse sind auf allen Läufen unterwegs auf der Suche nach Beute, aber auch nach dem richtigen Partner.
Wer noch keinen Hasen fürs Weihnachtsfest erlegt hat, passt nun mit der kleinen Kugel auf ihn. Wer sie schonen muss, bzw. möchte, vergisst trotzdem nicht, rechtzeitig für Prossholz, abgeschnittene junge Triebe von Weichhölzern wie z.B. Zitterpappel und Weide, zu sorgen. Gerade bei hoher Schneelage bietet dieses „Futter durch die Axt“ auch für unsere Langohren eine zusätzliche Äsung, um gut durch den Winter zu kommen.
Eisfreie Gewässer bieten dem Entenjäger gute Möglichkeiten, Strecke zu machen. Der brauchbare Hund ist hier eine Grundvoraussetzung. Selbstverständlichkeit sollte es für jeden Hundeführer sein, sich nach, aber auch bereits während der Jagd, um die Versorgung der nass gewordenen Vierbeiner zu kümmern. Auch ein langhaariger Vierbeiner braucht nach der Wasserarbeit einen trockenen, zugfreien Raum, um sich nach anstrengender Wasserarbeit erholen zu können.